Docker, Docker Compose und Dockge
Was ist Docker und warum ist es so nützlich?
Docker ermöglicht es Ihnen, Anwendungen und ihre gesamte Umgebung in isolierten Umgebungen – sogenannten Containern – zu betreiben. Man kann es sich wie eine Sandbox vorstellen, in der ein Betriebssystem zusammen mit der gewünschten Anwendung läuft. Aber wozu braucht man das, wenn es doch schon virtuelle Maschinen (VMs) gibt?
Betrachten wir ein Beispiel: Sie möchten einen Mailserver einrichten. Typischerweise benötigen Sie dafür verschiedene Komponenten: einen IMAP-Dienst wie Dovecot für den E-Mail-Abruf, Postfix für den Versand und vielleicht einen Webclient. Ganz wichtig ist natürlich auch die Authentifizierung, damit nicht jeder auf Ihre Mails zugreifen kann – das wäre ein Albtraum! Früher hätte man für solche komplexen Anwendungen oft mehrere physische Rechner zusammengeschaltet und ein echtes Netzwerk aufgebaut. Dank VMs wurde das bereits vereinfacht, da sie eine gute Virtualisierung und sogar Skalierung ermöglichen.
Der Vorteil von Docker gegenüber VMs
VMs haben zwar ihre Berechtigung, aber Docker bietet hier einen entscheidenden Vorteil: Container sind viel leichter und schneller als VMs. Jede VM benötigt ihr eigenes Betriebssystem, während Docker-Container das Host-Betriebssystem gemeinsam nutzen und nur die benötigten Bibliotheken und Abhängigkeiten mitbringen. Dies führt zu einer deutlich effizienteren Ressourcennutzung und schnelleren Startzeiten.
Docker Compose: Mehrere Dienste orchestrieren
Was aber, wenn Ihr Mailserver – wie im Beispiel – aus mehreren Komponenten besteht, die miteinander kommunizieren müssen? Hier kommt Docker Compose ins Spiel. Mit einer einzigen YAML-Datei können Sie die gesamte Infrastruktur Ihrer Anwendung definieren. Docker Compose orchestriert die verschiedenen Dienste und sorgt dafür, dass sie korrekt miteinander verbunden sind – so minimal wie möglich, so umfassend wie nötig.
Sicherheit: Docker Rootless Mode
Wenn Sie Docker nutzen, stellt sich die Frage: Wer darf diese „Maschinen“ – die übrigens Images genannt werden, bevor sie laufen, und Container, sobald sie ausgeführt werden – verwalten? Sollte das der Root-Benutzer sein? Nein! Aus Sicherheitsgründen ist es dringend empfehlenswert, einen dedizierten Benutzer zu wählen und das rootless feature von Docker zu nutzen. Dadurch erhöhen Sie die Sicherheit Ihrer Systeme erheblich.
Vereinfachte Verwaltung mit Dockge
Die Verwaltung von Docker-Containern und Compose-Setups erfolgt in der Regel über das Terminal. Um Ihre IT-Infrastruktur jedoch übersichtlicher zu gestalten und die Verwaltung zu vereinfachen, schlage ich Ihnen das Webfrontend Dockge vor.
Dockge ermöglicht es Ihnen, verschiedene Docker Compose Setups in separaten Ordnern zu speichern und diese bei Bedarf freizugeben. Sie weisen Dockge einfach den Pfad zu diesen Ordnern zu, konfigurieren es für den rootless-Betrieb, und schon haben Sie einen intuitiven und leistungsstarken Docker Compose Manager. Der große Vorteil von Dockge: Es greift nicht direkt in Ihre Systemkonfiguration ein. Sie behalten die Flexibilität, weiterhin manuell über das Terminal zu arbeiten, können aber auch bequem über die Weboberfläche Einstellungen editieren.
Für eine optimale Benutzererfahrung müssen Sie in Dockge lediglich den rootless-Modus und den Suchpfad Ihrer Compose-Dateien korrekt einstellen.
Haben Sie weitere Fragen zu Docker oder Dockge? Dann kontaktieren Sie uns gerne.
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