Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels: Bitte als Weihnachtsgeschenk mehr Humankapital

Gerade jetzt wo der Fachkräftemangel in Deutschland auf Rekordniveau ist, ist das für Arbeitnehmer eine gute Chance sich umzusehen.

Insbesondere als Softwareentwickler:in stehen die Chancen, auf ein gutes Gehalt und eine Firma mit vielen Benefits um ein prima Leben zu führen, sehr gut.

Allerdings muss die Firma weiterhin in der Lage sein, das gute Gehalt und die Benefits zahlen zu können, wenn die entsprechende Leistung auch gebracht wird.

Viele Bewerber:innen machen den Fehler, dass Sie ihre Skills gar nicht so gut kennen und Firmen, die leistungsfähige Messinstrumente zur Ermittlung dieser dafür haben, finden das recht schnell heraus. Aus datenschutzrechtlichen Gründen müssen natürlich die Ergebnisse intern und vertraulich behandelt werden, was dazu führt, dass Bewerber:in evtl. eine Absage erhält, aber auch nicht so richtig den Grund kennt und gar nicht erst verstehen kann. Und schon spricht man von dem Märchen des Fachkräftemangels. Mit dieser ganzen Informationsflut und dem daran gehafteten Wahrheitsgehalt, der zwischen 0 und 100% liegt, ist es auch gar nicht so einfach zu verstehen, was wirklich in unserer Welt passiert.

Und dann gibt es noch diese Headhunter. Ein Headhunter ist immer an eine Sache interessiert: Geld! Das ist auch in Ordnung und heißt nichts böses. Man kann mit dem Geschäftsmodell auch Geld verdienen und für alle Beteiligten kann es eine Win-Win-Situation sein. Leider existieren inzwischen viele Agenturen, die nicht effizient sind und sowohl die Firmen, als auch die Kandidierenden völlig durcheinander bringen. Den Firmen wird suggeriert, dass Sie mehr tun müssen, vor allem noch mehr zahlen müssen. Dann werden gute Kandidat:innen einfach im letzten Moment, bei der Vergabe eines Arbeitsvertrags, weggeschnappt, Firma wird erpresst und noch vieles mehr.

Auf der anderen Seite sind Kandidaten bei Headhuntern gefrustet, insbesondere echte Talente, weil der Headhunter sich nicht ausreichend die Zeit nimmt, die Person kennenzulernen und vernünftig nach einer Firma zu suchen, die passen könnte. Man sollte sich die Firma genau ansehen, gerade wenn diese sich auf unrealistisch hohe Gehälter ohne Verhandlungen einlässt. Es kann sein, dass dann Leute wesentlich schneller durch nicht-bestehen der Probezeit (obwohl Entwickler:In eine gute Leistung erbracht hat) dennoch der Kopf rollt. Diese Strategie ist oftmals schon vor der Einstellung des Kandidaten festgelegt und daran kann nichts geändert werden. Solche Geschäftspraktiken existieren insbesondere in großen Firmen, wo Gelder hin- und hergeschoben werden und an den Gesetzen so vorbei-gearbeitet wird, dass man mit unmeschlichsten Bedingungen trotzdem wirtschaftlich bleibt, häufig mit der Folge eines extrem schlechten Arbeitsklima. Am Ende wird das Talent ungewollt zu einem Job-Hopper. Ein Lebenslauf der mit zeitlich auffällig kurzen Intervalle zwischen den Stationen geprägt ist, wird nach kurzem Lesen vom Personalwesen direkt aussortiert ohne weiter auf die Skills einzugehen (Job-Hopper sind für Firmen ein zu hohes Risiko).

Von meiner Seite meine Empfehlung an Bewerber: Wechselt einfach mal zwischendurch den Headhunter, wenn Ihr Euch das antun wollt oder lernt einfach ein paar neue Softskills und zwar, wie man sich bei einer Firma richtig bewirbt. Es gibt keinen Knigge dazu, aber schon eine gewisse Erwartungshaltung der Unternehmen. Natürlich dürfen Bewerber:innen auch eine Erwartungshaltung haben; grds. ist so eine Beziehung auf einer Augenhöhe gesund. Wenn Firmen Termine nicht einhalten oder in den Fragen frech werden, solltet Ihr aufstehen und einfach den Raum verlassen. Wenn Ihr an ein paar Tipps interessiert seit, wie man am besten gute Firmen erreicht, lasst es mich gerne wissen und ich schreibe gerne einen Artikel dazu.

Was auf jeden Fall zu einem hohen Gehalt und einer ordentlichen Firma mit vielen Benefits helfen kann, ist die Investition ins Humankapital. In der Regel wünsche ich mir Sachbücher, wenn mich jemand fragt. Humankapital sollte man nicht unterschätzen, finde ich.

Inzwischen existieren drei C++ Kurse, die ich zusammen mit LinkedIn (besonderen Dank an die Arbeitsgruppe, Ihr seit echt Klasse!) produziert habe:

C++ Grundkurs 1: Sprachgrundlagen, OOP, Speicherverwaltung, Vererbung

C++ Grundkurs 2: Templates, Funktionale Programmierung, Standard Template Library (STL), Fehlerbehandlung

C++17 Grundkurs

Mit C++ ist man heute in der IT ziemlich gut aufgestellt. Vielleicht wäre das etwas für Euch oder jemanden, den Ihr kennt: Bspw. eine Person mit gewisser IT-Afinität. Nicht nur sind C und C++ ganz weit oben im Tiobe-Index vertreten,

https://www.tiobe.com/tiobe-index/

mit C und C++ wurden populäre Betriebssysteme wie Windows und Linux geschrieben, werden Mikrocontroller programmiert und schicke Video-Spiele entworfen.

Schaut einfach mal rein. Vielleicht ist es für die eine oder andere Person ein tolles Weihnachtsgeschenk.

Frohes Fest Euch allen!

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert